Der Kurs geht nach oben
Mitgliederversammlung der Volksbank Lauterbach-Schlitz
Von unserem Redaktionsmitglied BERND GÖTTE
Auch wenn die Zeiten schlecht erscheinen, sind sie dies nicht für alle. Die Volksbank Lauterbach-Schlitz blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück und stellt ihren Mitgliedern eine Dividende von vier Prozent in Aussicht.
Die Mitgliederversammlung wurde in diesem Jahr online abgehalten, sodass kein direkter Kundenkontakt möglich war. „Eigentlich wollten wir dieses Jahr zusammen mit ihnen
sein“, erklärte Vorstandsmitglied Norbert Lautenschläger und warf gleich auch einen eher pessimistischen Blick auf die allgemeine Wirtschaftslage. Das Wachstum sei gebremst, die Inflation ziehe, getrieben vom Anstieg des Rohölpreises, an. Dafür würden die Zinsen aber niedrig bleiben, prognostizierte Lautenschläger. Angesichts der hohen Staatsverschuldung
vieler EU-Länder könne es sich die europäische Zentralbank nicht leisten, die Zinsen zu erhöhen. Zudem gehe die EZB am aggressivsten bei der Bekämpfung der Coronakrise
vor. Die Geldpolitik bleibe ultraexpansiv.
Lautenschläger empfahl den Volksbankmitgliedern verstärkt in Aktien anzulegen. So hätte man, wenn man 2020 100 000 Euro in US-Technologiewerte angelegt hätte, jetzt 134 220 Euro
raus. Lautenschlägers Vorstandskollege Alexander Schagerl berichtete von internen Innovationen bei der Volksbank. So blickte er stolz auf die Auszeichnung der Volksbank als
„beste Bank in Lauterbach“ und „beste Fördermittelbank“ zurück und auf den Umbau der dortigen Filiale, der vor allem an den Automaten für mehr Diskretion gesorgt habe. Stolz ist man auch, dass die Bank 56 000 Euro für die Vereinsförderung ausgegeben habe.
Eine erfreuliche Entwicklung nahm die Bilanzsumme: stetig aufwärts. Lag diese 2015
noch bei 509 Millionen Euro, umfasst sie 2020 schon 651 Millionen Euro. Auch ansonsten
regieren die Pluszeichen die Bilanz des Geldhauses. So sei das Kreditvolumen insgesamt
um 8,2 Prozent gestiegen. Und auch die Erträge aus der Geschäftstätigkeit der Volksbank können sich sehen lassen: um 55 Cent zu erwirtschaften, musste die Volksbank
lediglich einen Euro einsetzen.
Anschließend informierten die Volksbank-Mitarbeiter Werner Waldeck und Jonas Hahn über aktuelle Neuerungen, besonders über neue Möglichkeiten der Online-Beratung. Bei diesen Fakten und Zahlen war gute Laune angesagt: Der Comedian Christoph Brüske aus Köln brachte allerhand Lokalkolorit in seinem Auftritt unter.
Zahlen:
Bilanzsumme: 651 Millionen Euro
Betreutes Kundenanlagenvolumen: 712 Millionen Euro
Kundenvolumen insgesamt im Finanzverbund: 1,153 Milliarden Euro
Eigenkapital: 85 Millionen Euro
Jahresüberschuss: 2,9 Millionen Euro