Pressebericht aus dem Lauterbacher Anzeiger vom 05.05.2022

Volksbank Lauterbach-Schlitz ist top
Vier Prozent Dividende gibt es für das Jahr 2021 auf einen Geschäftsanteil der Volksbank Lauterbach-Schlitz. Dies beschloss die Vertreterversammlung der Genossenschaft im Jubiläumsjahr.

ANGERSBACH - Vier Prozent Dividende gibt es für das Jahr 2021 auf einen Geschäftsanteil der Volksbank Lauterbach-Schlitz. Dies beschloss die Vertreterversammlung der Genossenschaft ebenso einstimmig wie alle übrigen zu erledigenden Regularien im Jubiläumsjahr zum 150-jährigen Bestehen der Volksbank.

Vom Jahresüberschuss von rund drei Millionen Euro flossen so gut 445 000 Euro an die 9237 Mitglieder für ein Geschäftsjahr, in dem die Bilanzsumme der Bank um 7,8 Prozent auf 702 Millionen Euro gestiegen war. Der ganze Stolz der Bank ist die sogenannte Cost-Income-Ratio von 56 Prozent, was bedeutet, dass die Bank 56 Cent aufwenden musste, um einen Euro zu verdienen. Bei Banken vergleichbarer Größenordnung stünden hier 65 Cent zu Buche.

Die Geschäftsführer der Bank, Norbert Lautenschläger und Alexander Schagerl, ließen zudem keinen Zweifel daran, dass sie die Auszeichnungen der Gesellschaft für Qualitätsprüfung, wiederholt der erste Platz als beste Bank vor Ort in der Privatkundenberatung in Lauterbach und das "Sehr gut" in der Baufinanzierung, verteidigen wollen. Die beiden Geschäftsführer und Aufsichtsratsvorsitzender Hans-Albrecht Lerch gaben wie bei den vorausgegangenen Veranstaltungen im Jubiläumsjahr auch der Vertreterversammlung einen detaillierten Bericht über das vergangene Geschäftsjahr.

Nach zwei virtuellen Tagungen in den Vorjahren wegen der Corona-Pandemie konnte nun wieder eine Präsenzveranstaltung im Wartenberg-Oval in Angersbach stattfinden. Eigentlich war die Adolf-Spieß-Halle im Jubiläumsjahr gebucht worden, die Arbeiten an der Belüftung der Halle wurden jedoch nicht rechtzeitig fertig. Der Turnverein als Veranstalter einer "White Night" mit Stargast Mokaby am 28. Mai brauche sich jedoch keine Sorgen zu machen, versicherte Lauterbachs Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller.

Für die Volksbank und ihre Mitarbeiter gab es für die 150-jährige Erfolgsgeschichte viel Lob. Aber es gab auch kritische Töne, so ärgerte sich Vorstandsvorsitzender Lautenschläger über die Europäische Zentralbank: "Sie machen ihren Job nicht", nannte er das Festhalten an der Nullzinspolitik verfehlt. "Amerika geht besser mit den Inflationstendenzen um." Gute Note gab es dagegen für die Arbeit der deutschen Regionalbanken. "Die Genossenschaftsbanken und die Sparkassen stabilisieren das Finanzsystem", erläuterte Alexander Schagerl.

Pandemie und Putins Überfall auf die Ukraine gehen an der Wirtschaft nicht spurlos vorüber. Dies nahm Bürgermeister Vollmöller als Gastredner zum Anlass, für mehr Zuversicht im täglichen Handeln zu werben. Wer sage, er sei zuversichtlich, dass es besser werde, strahle Vertrauen aus, wer dagegen nur betone, er hoffe auf bessere Zeiten nähre den Zweifel. Dies untermauerte das Stadtoberhaupt noch mit einer Parabel, in der zu entscheiden war, welcher von zwei Wölfen gefüttert werde.

Im Aufsichtsrat lief die Amtszeit von Hans-Albrecht Lerch aus, der einstimmig für eine weitere Periode wiedergewählt wurde. Ferner wurde ein Wahlausschuss berufen, der die nächsten Wahlen der Delegierten zur Vertreterversammlung vorbereiten soll. Dem Gremium gehören die zwei Vorstandsmitglieder, drei Vertreter des Aufsichtsrates sowie aktuell gewählt an: Norbert Dietz, Edeltraud Greff, Isabell Huschka, Holger Marx, Stephan Mölig und Dietmar Stertz.