Das Wohnumfeld im Alter prägt die Lebensqualität entscheidend. Umso wichtiger ist es, sich frühzeitig Gedanken darüber zu machen wie, wo und mit wem man später einmal wohnen möchte.
Wohnen im Alter
Eigenheim spart Miete
Die eigene Immobilie wirkt im Ruhestand wie eine Zusatzrente. Denn Hausbesitzer sparen die monatliche Miete. Diese Rechnung geht aber nur auf, wenn die Immobilie im Alter schuldenfrei ist. Vereinbaren Sie daher zehn bis fünfzehn Jahre vor Eintritt in den Ruhestand eine möglichst hohe Tilgung. Denn es gilt: Je höher die Tilgung, desto kürzer die Laufzeit des Kredits.
Lebensversicherung einsetzen
Wird in den nächsten Jahren Ihre Kapital-Lebensversicherung fällig, sollten Sie darüber nachdenken, das Geld zur Reduzierung Ihres Darlehens zu verwenden. Das lohnt sich. Denn gesparte Schuldzinsen bringen in der Regel die höchste Rendite. Auch wenn Sie das Darlehen mit der Versicherungs-Summe nicht ganz tilgen können, entlasten Sie sich durch geringere monatliche Raten. Beachten Sie allerdings eventuell anfallende Vorfälligkeits-Entschädigungen.
Ihr Haus geht nicht in Rente
Mit einer schuldenfreien Immobilie haben Sie später gute Chancen, einen höheren Lebensstandard zu genießen. Doch es bleiben die laufenden Kosten und Reparaturen. Oder Sie möchten sich für die neue Lebensphase mehr Komfort in den eigenen vier Wänden schaffen. Dann ist es gut, wenn Sie eine Rücklage für Instandhaltung angespart haben oder auf einen Bausparvertrag zurückgreifen können. Fragen Sie Ihren Berater nach einer passenden Vorsorge-Lösung.
Wenn das Haus zu groß wird
Die Kinder sind aus dem Haus und für ein oder zwei Personen ist das Eigenheim viel zu groß. Zudem verursacht die nicht genutzte Wohnfläche unnötige Kosten. Das Eigenheim könnte so umgebaut werden, dass sich ein Teil vermieten lässt. Das senkt nicht nur die eigenen Kosten, sondern bessert auch noch die Rente auf. Ein Verkauf der alten und Erwerb einer neuen, kleineren Wohnimmobilie ist ebenfalls zu bedenken.
Altersgerecht umbauen
Nicht nur die Größe, sondern auch die Ausstattung des Eigenheims kann im Alter zum Problem werden. Meistens sind es Kleinigkeiten, wie Stufen oder Schwellen, zu enge Türen oder fehlende Haltegriffe, die das Leben erschweren. Umso wichtiger ist es, dass die eigenen vier Wände den Bedürfnissen entsprechen und möglichst lange die Selbstständigkeit erhalten.
Bausparvertrag auch noch im Alter möglich
Egal ob Kauf, Verkauf oder Umbau, auch im Alter ist der Abschluss eines Bausparvertrages noch möglich. Fragen Sie Ihren Berater nach weiteren geeigneten Finanzierungs-Möglichkeiten für Ihre Wohnwünsche. Er hilft Ihnen auch in Sachen Verkauf oder Kauf einer Immobilie weiter.
KfW Förderbank
Neben den Kranken- und Pflegekassen, Sozialhilfe-Trägern, dem Bund und den Kommunen stellt auch die KfW Förderbank unter bestimmten Voraussetzungen Mittel zur Umgestaltung der Wohnung bereit. Dies sind zinsgünstige Darlehen bzw. Zuschüsse. Beispiele hierfür sind: "Altersgerecht umbauen" und "Altersgerecht umbauen Investitionszuschuss".
Kompetenznetzwerk Wohnen
Das Projekt "Kompetenznetzwerk Wohnen" ist eine Initiative im Rahmen des Modellprogrammes "Neues Wohnen – Beratung und Kooperation für mehr Lebensqualität im Alter" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Das Informations-Portal gibt Antworten auf Fragen rund um das Thema Wohnen im Alter.
Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser
Mit dem Aktionsprogramm fördert der Bund rund 500 Mehrgenerationenhäuser in ganz Deutschland. Das Konzept des Programms orientiert sich dabei am Vorbild der einstigen Großfamilie: Menschen unterschiedlichen Alters sollen sich unter einem Dach begegnen, sich austauschen und gegenseitig helfen und unterstützen. Ziel ist es, den Zusammenhalt der Generationen auch außerhalb der Familie zu stärken.